Komplett in Weiß gehaltene Bildkomposition aus Zange, Bohrmaschine und Cyborg-Kopf im Profil

KI intelligent genutzt

Der Einsatz künstlicher Intelligenz eröffnet auch in der Verwaltung zahlreiche Perspektiven. Mögliche Einsatzbereiche und erste Erfolgsstorys wurden auf der HZD-Fachtagung am 27. März vorgestellt.

„KI@HZD – vom Hype zum Helfer“ – unter diesem Motto stand die diesjährige Fachtagung für Mitarbeitende der HZD. Rund 130 Kolleginnen und Kollegen folgten der Einladung des Teams Innovationsmanagement, das ein facettenreiches Programm aus Vorträgen und Workshops zusammengestellt hatte. 

Als Einstimmung auf das spannende Thema gab es eine allgemeine Einführung zu KI und ihren Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Danach ging es direkt in die Praxis mit Denkansätzen und bereits laufenden Projekten aus der hessischen Landesverwaltung. Als Gastredner erläuterten Dr. Christian Hermann (Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat) und Frank Richter (Landgericht Hanau) sowie Christian Voß (Forschungsstelle Künstliche Intelligenz des Finanzamts Kassel II-Hofgeismar), wie KI in der Justiz beziehungsweise in der Steuerverwaltung als effizientes Tool eingesetzt kann und welche Projekte bereits auf den Weg gebracht wurden. 

Das Thema KI beschäftigt uns schon lange, auch weil die Schlüsseltechnologie Teil der Digitalstrategie des Landes ist. Die Entwicklung in den letzten 18 Monaten zeigt deutlich, welchen Einfluss KI-Lösungen nicht in ferner Zukunft, sondern bereits jetzt auf unser Leben und unsere Arbeit haben.

Janina Einsele Innovationsmanagement der HZD

An welchen Vorhaben die HZD aktuell arbeitet, konnten die Teilnehmenden nach der Mittagspause erfahren. In neun Sessions gab es Einblicke in unterschiedlichste Aktionsfelder – von der automatisierten Datenanalyse über die Anforderungen in Sachen Infrastruktur bis zum zielführenden Prompt Engineering. Besonders großen Zulauf hatten die Vorträge von Benedikt Gietl (Sopra Steria), der Systeme zur Optimierung der Verwaltungskommunikation vorstellte, und Florian Kieser (hessianAI), der über mögliche Fallstricke unterschiedlicher Sprachmodelle referierte. Einen wichtigen Aspekt beleuchtete Volker Zimmer aus dem Arbeitsbereich des Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit. Er wies darauf hin, dass beim Einsatz von KI besonders darauf geachtet werden muss, dass die verarbeiteten Daten korrekt abgebildet werden. Insofern trage die möglichst frühzeitige Einbindung von Datenschutzexperten dazu bei, die Qualität der KI-Projekte sicherzustellen. 

Blick in den großen Konferenzraum der HZD, in dem die Teilnehmenden der KI-Fachtagung gebannt einem Vortrag folgen

Nach der bis zum Ende gut besuchten Veranstaltung zog das Organisationsteam eine durchweg positive Bilanz. Das rege Interesse von Mitarbeitenden aus den unterschiedlichsten Bereichen hat gezeigt, dass KI viel Potenzial für nahezu alle Aufgaben der HZD bietet. 

Das Fachtagungsprogramm

Hype und Helfer: Eine Einführung zu KI und ihren Auswirkungen in der Arbeitswelt
Dr. Magdalena Kircher, Adam Miosga, Nick Messerli (alle HZD)

KI in den hessischen Behörden am Beispiel Justiz
Dr. Christian Hermann (Hessisches Ministerium der Justiz und für den Rechtsstaat), Frank Richter (Landgericht Hanau)

KI in den hessischen Behörden am Beispiel Steuerverwaltung
Christian Voß (Forschungsstelle Künstliche Intelligenz, Finanzamt Kassel II-Hofgeismar)

KI in der Verwaltung: Unterstützungssysteme für die Texterstellung und automatisierte Datenanalyse zur Verbesserung der Kommunikation
Benedikt Gietl (Sopra Steria)

Wie blickt der Datenschutz auf KI in der Verwaltung?
Volker Zimmer, Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit

Sprachmodelle im Fokus: Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
Florian Kieser (hessianAI)

Erfolgskriterien & Potenzial von Chatbots im Kontext der KI-Anwendungen
Michael Fritz (HZD)

Generative KI in der HZD: ALMUT – von der Idee zu einen KI-Chatbot
Dr. Petra Förg, Cedrik Bakhshi (beide HZD)

KI meets CTf: Die KI-Appliance der HZD
Dr. Magdalena Kircher, Markus Schramm, Tobias Sippel (alle HZD)

Notwendige Infrastruktur für KI am Beispiel Codefy und FraUKe
Adam Miosga (HZD)

KI in den hessischen Behörden am Beispiel Polizei
Tobias Klein (HZD)

Workshop Prompt Engineering: Duell der Chatbot-Tools
Adam Miosga, Bastian Mayer (beide HZD)

Mit KI erzeugtes Bild in Ölmalerei-Optik, auf dem zwei Fantasiefiguren mit gehörnten Monsterköpfen und menschenähnlicher Gestalt zu sehen sind

KI in der Verwaltung

INFORM „Künstliche Intelligenz“

Auch die Verwaltung kennt längst das Potenzial von KI. INFORM 3-23 präsentiert Musterprojekte, die den Einsatz proben.